Die Apotheken haben Schwierigkeiten, elektronische Rezepte (eRezepte) abzurufen, weil die Technik namens Telematikinfrastruktur (TI) oft gestört ist. Ein Mitglied der Ärztevereinigung (KBV) namens Dr. Sibylle Steiner sagt, dass die Apotheker endlich das Problem öffentlich benennen und nicht nur den Ärzten die Schuld geben.
Die Apotheken können seit einigen Tagen keine eRezepte abrufen, weil die TI nicht richtig funktioniert. Frau Steiner sagt, dass die Arztpraxen schon seit Jahren mit ähnlichen Problemen kämpfen. Manchmal funktioniert das System nicht richtig oder die Software stürzt ab. Das ist sehr störend für die Praxen.
Wenn die Arztpraxen keine eRezepte ausstellen können, müssen die Patienten warten, bis die Technik wieder funktioniert. Das kann sehr umständlich sein, besonders wenn die Störungen länger dauern. Dann können die Ärzte normale Rezepte ausstellen oder den Patienten bitten, später wiederzukommen.
Jetzt haben auch die Apotheken Probleme mit der Technik. Sie können die Rezepte nicht abrufen. In diesem Fall dürfen die Patienten nicht einfach wieder zur Arztpraxis geschickt werden. Die Apotheker müssen den Patienten erklären, dass sie das Rezept wegen technischer Probleme nicht bekommen können.
Frau Steiner sagt, dass man klarer kommunizieren sollte, wo das Problem liegt. Vielleicht funktioniert das System in einer anderen Apotheke besser. Die Idee, dass die "Stapelsignatur" das Problem ist, ist falsch.
Die meisten Arztpraxen verwenden die "Komfortsignatur", die es ermöglicht, Rezepte schnell zu unterschreiben, ohne eine zusätzliche PIN eingeben zu müssen. Patienten können dann direkt zur Apotheke gehen und ihre eRezepte einlösen, wenn die Technik funktioniert.
Es gibt auch die "Stapelsignatur", die verwendet wird, wenn viele Rezepte auf einmal unterschrieben werden müssen, zum Beispiel für ein Pflegeheim.